Praxenkollaps
Update: 29.12.2024
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,
das Jahr 2024 neigt sich dem Ende und das Jahr 2025 wird sehr viele neue Herausforderungen mit sich bringen. Derzeit geistern sehr viele Informationen zum Thema Gesundheitswesen ausgelöst durch die Politik durch die Presse. Nicht alles ist so richtig.
Wir halten es für wichtig hier richtige Informationen zur Verfügung zu stellen, wie wir es schon eh und je getan haben. Bleiben Sie wachsam und informieren Sie sich ausführlich! Das ist gelebte Demokratie....
1. Braucht es gesetzliche Lösungen für die Terminvergabe?
Hier ein Zitat des BFAV:
" Dr. Klaus Holler, HNO-Arzt und Sprecher des bayerischen
Facharztverbandes, stellt die Fakten richtig:
Nirgendwo auf der Welt ist die Wartezeit auf einen Facharzttermin
kürzer als in Deutschland.
Nirgendwo auf der Welt existiert ein freierer Zugang zum Facharzt
als in Deutschland"
Über diesen Link bekommen Sie ein PDF-File mit der gesamten Aussage des BFAV: Wintermärchen »Kranker Kassen«_
2. Ist es wirklich so, dass Kassenpatienten längere Wartezeiten beim Facharzt haben, oder gibt es längst eine gesetzliche Regelung?
Es geistert schon seit Jahren durch aller Munde, dass Kassenpatienten eine längere Wartezeit bei Fachärzten haben. Aber ist dem wirklich so?
Hierzu eine Aussage des BFAV:
"Warum Sie länger auf den Termin beim Facharzt warten
müssen?
Warum Sie beim Facharzt weniger Leistungen bekommen?
Warum Sie zum Facharzt weiter fahren müssen? -und-
Was Sie dagegen tun können?"
Bei allen Fachärzten sind Kassenpatienten Budgetiert. Das bedeutet jeder Facharzt hat eine maximale Anzahl vor Patienten, die er behandeln und abrechnen darf. Die Vergütung hierzu ist im eigentlich im EBM geregelt. Nur die Auszahlung ist erneut Budgetiert. Am Ende eines jeden Quartals erstellen die niedergelassen Fachärzte Ihre Abrechnung und leiten diese an die zuständige KV weiter. Hier erfolgt jetzt die Auszahlung aufgrund der Budgetierung Quotienten (Prozent) abhängig.
Bedeutet das jetzt für dringende Notfälle längere Wartezeiten? zu 100% NEIN. Warum? Noch von der alten Bundesregierung unter dem Gesundheitsminister Jens Spahn wurde ein Terminservicevergabe-Gesetz erlassen. Dieses Regelt wie hier Kassenpatienten bei Notfällen zu schnellen Terminen beim Facharzt kommen, Das Ganze nennt sich Hausarztvermittlung.
Bei einem Notfall muss dazu der Kassenpatient zu seinem Hausarzt, Dieser ist berechtigt, denn Notfall festzustellen und muss dazu folgenden Dinge tun:
1. Feststellung dringlicher Notfall
2. Ausstellung Überweisung zum Facharzt
3. Der Hausarzt oder seine MfAs müssen dann für den Kassenpatienten bei einem Facharzt einen Termin besorgen und diesen dem Kassenpatienten mitteilen. Vom Facharzt bekommt der Hausarzt für seine Vermittlung die Betriebsstättennummer des Facharztes um diese Vermittlung abrechnen zu können. Das hat jetzt den Vorteil, dass die dringend Notfälle bei den Fachärzten nicht unter die Budgetierung fallen. Damit sind Termine beim Facharzt innerhalb von 4-8 Tagen durch aus möglich. Weitere Informationen hierzu unter dem Link Hausarztvermittlung.
Wie drückt das der BFAV aus (folgen Sie dem Link für den gesamten Artikel):
3. Ist das jetzige System mit Niedergelassen Hausärzten und Fachärztin gut so oder ist ein Primärarztsystem besser?
Die Gründungsväter unserer Demokratie haben sich nach 1945 sehr viele Gedanken gemacht, wie unser Zusammenleben in einer Demokratie aussehen sollte und dazu das jetzige Gesundheitssystem ausgedacht.
Die Frage der Politik ist hierzu statt diesem System die Umwandlung in ein Primärarztsystem, ähnlich den Polikliniken der ehemaligen DDR und der zugehörigen staatlichen Lenkung. Die Gründungsväter unserer Demokratie sahen das 1945 anders.
Löst eine Verstaatlichung alla Polikliniken die aktuellen Probleme? Hierzu eine Aussage des BFAV:
"Mit eindringlichen Worten warnt der Bayerische
Facharztverband (BFAV) vor einer unumkehrbaren Beseitigung
der niedergelassenen Fachärzte mit katastrophalen Folgen mit
endlosen Wartezeiten für Patienten und dem bürokratisch
organisierten Zusammenbruch des bundesdeutschen
Gesundheitssystems. „Jetzt wird`s ernst!“ ruft BFAV- Sprecher
Dr. Klaus Holler die Kollegen zum Widerstand im
„existenzbedrohenden Ideologiekampf“ auf, den
Gesundheitsminister Karl Lauterbach gegen die
niedergelassenen Fachärzte führe"
Hier der gesamte Artikel des BFAV: Primärarztsystem – Teure Sackgasse
4. Historie
Liebe Patientinnen und Patienten,
die Praxen in Deutschland stehen vor dem Kollaps. Tag für Tag setzen sie sich für Ihre Gesundheit ein – doch ihre Kräfte gehen zur Neige:
- Politik und Krankenkassen sparen die Praxen kaputt.
- Versprechen, die Praxen stärken zu wollen, werden gebrochen.
- Immer weniger medizinische Fachkräfte wollen unter diesen Rahmenbedingungen in einer Praxis arbeiten.
- Es bleibt immer weniger Zeit, um Sie angemessen zu behandeln.
- Es ist fünf vor zwölf! Es muss sich schnellstens etwas ändern, sonst droht der #PraxenKollaps.
Weitere Informationen finden Sie unter der zugehörigen Seite der KBV (Kassenärztliche Bundesvereinigung): KVB
Die Praxen sind gerne für Sie als Patienten und Patientinnen da, aber dazu müssen die Bedingungen passen. Hautpprobleme:
- Kassenpatienten sind Budgetiert, Die Anzahl der Kassenpatienten pro Quartal ist begrenzt.
- Der Inflationsausgleich durch die Krankenkassen findet nicht statt.
- Unser Gesundheitsministier Lauterbach hat auf die Fragen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung nicht reagiert und behauptet keine Fragen erhalten zu haben
Deshalb bitten wir Sie um Unterstützung. Über die nachfolgende Seite des Praxenkollaps. Können Sie über die Postleitzahl Ihres Heimatortes Ihren politischen Vertretern im Bundestag eine vorgefertigte EMail zukommen lassen. Nur so ist die Politik leider dazu zu bewegen zu Antworten.